Großalarm in Sandkrug – Sechs Feuerwehren zu Übung ausgerückt
Am Montagabend wurden gegen 17:50 Uhr die Feuerwehren Dingstede, Kirchhatten, Sandhatten, Sandkrug, Wardenburg sowie Oldenburg-Osternburg zu einer Alarmübung in den Wirtschaftspark nach Sandkrug alarmiert. Bei einem Neubau in der Theodor-Heuss-Straße sollte es bei Arbeiten im Technikgeschoss zu einem Brand gekommen sein. Aufgrund der starken Rauchentwicklung sollten im 2. Obergeschoss sechs Personen vermisst sein. Im ersten Obergeschoss wurden fünf Personen vermisst. Durch den Brandrauch, der aus dem Gebäude zog, konnte der Kranfahrer seine Kabine nicht mehr eigenständig Verlassen und wurde bewusstlos. Im Treppenhaus 2 auf der Rückseite des Gebäudes hatte ein Betonbauer die Hilferufe des Kranführers wahrgenommen und wollte diesem zur Hilfe eilen. Beim verlassen des Gerüsts knickte er um und musste ebenfalls gerettet werden. Auf dem Gerüstturm zur Hofseite befanden sich zwei Dachdecker, diese hatten direkt über dem Technikgeschoss gearbeitet und waren den Rauchgasen ausgesetzt. Ein Arbeiter wurde daraufhin bewusstlos.
Was sich wie ein Schreckensszenario anhört, stellte sich beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte glücklicherweise als groß angesetzte Alarmübung der Gemeindefeuerwehr Hatten und den Feuerwehren Wardenburg und Oldenburg-Osternburg dar.
Die Organisatoren hatten viele Aufgaben in die umfangreiche Übung eingebaut. So mussten 13 Trupps unter Atemschutz in das Gebäude vorgehen und die Menschrettung der vermissten Personen, welche durch Puppen und Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Altmooorhausen dargestellt wurden, retten. Die bewusstlose Person (Puppe) auf dem Gerüstturm wurde mittels eines Sprungretters gerettet. Die zweite Person auf dem Turm sowie der Kranführer wurden durch die Besatzung der Drehleiter aus Oldenburg gerettet.
Als weiteren Schwerpunkt hatten die Organisatoren die Wasserversorgung eingeplant. Aus einem Unterflurhydranten an der angrenzenden Tankstelle sowie dem Regenrückhaltebecken mussten mehrere Schlauchleitungen aufgebaut werden. Hinzu kam, dass zur Sicherung der Tankstelle eine Riegelstellung aufgebaut werden musste.
Weitere Punkte wie das Ausleuchten der Einsatzstelle, Bilden von Einsatzabschnitten, Bilden einer Einsatzleitung sowie die Kommunikation über Digital- und Analogfunk galt es bei der Übung zu beachten.
Nach gut anderthalb Stunden konnte für die ca. 100 Einsatzkräfte Übungsende vermeldet werden. Nach dem gemeinsamen Aufräumen und Herstellen der Einsatzbereitschaft gab es für alle Beteiligten einen kleinen Imbiss im Sandkruger Feuerwehrhaus.
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